"Interaktion, Reflexion und Transferlernen sind der Schlüssel zu einer praxisnahen und zielgerichteten Ausbildung, welche die professionelle Entwicklung der Lernenden nachhaltig fördert.“ Corinne Artho, Leitung Bildung, OdA Gesundheit Zürich

In den überbetrieblichen Kursen (ÜK) setzen wir auf eine praxisorientierte, zukunftsfähige Ausbildung, die angehenden Gesundheitsfachpersonen neue Handlungskompetenzen vermittelt und sie auf künftige Anforderungen vorbereitet.

Der Pflegeberuf spielt eine Schlüsselrolle in der Gesundheitsversorgung der Schweiz und steht vor sozialen, strukturellen und bildungspolitischen Herausforderungen. Mit der Pflegeinitiative wurden Massnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen, Stärkung der Ausbildungsfinanzierung und Bekämpfung des Fachkräftemangels eingeleitet. Zudem wird die Integration digitaler Lösungen verstärkt, um die Pflegeausbildung und -praxis zu optimieren.

Die ÜK sind ein zentraler Bestandteil der Ausbildung und bieten eine praxisnahe Ausbildung. Im vergangenen Jahr lag der Fokus auf der Digitalisierung der ÜK, um künftige Gesundheitsfachpersonen optimal auf die Zukunft vorzubereiten. Dabei bleiben Fertigkeitstraining, Transferlernen, Interaktion und Reflexion zentrale Elemente, um eine flexible und zukunftsorientierte Ausbildung zu gewährleisten.

Die Digitalisierung der überbetrieblichen Kurse (ÜK) wird vorangetrieben, um die Ausbildung zukunftsorientiert zu gestalten. Ein wichtiger Schritt ist die Erweiterung des „Bring Your Own Device“ (BYOD)-Ansatzes, der nun auch digitale Lehrmittel für die Instruierenden umfasst. Trotz technologischer Fortschritte bleibt der direkte Praxistransfer entscheidend. Interaktion, Reflexion und Transferlernen sichern eine praxisnahe Ausbildung und fördern die professionelle Entwicklung der Lernenden. Die ÜK überzeugen weiterhin durch ihre hohe Qualität.

Unser Kurszentrum war zunehmend von Vandalismus betroffen, was hohe Kosten verursachte. Um dem entgegenzuwirken, wurden ab Oktober 2024 in allen öffentlichen Räumen (ausser Büroetagen) Kameras installiert, die den Datenschutzrichtlinien entsprechen. Alle Vorfälle werden angezeigt, und das Videomaterial wird der Polizei falls nötig zur Verfügung gestellt. Die Lernenden und Betriebe wurden entsprechend informiert. Wir hoffen, auf diese Weise den Vandalismus reduzieren zu können.

Die Überarbeitung der einzelnen überbetrieblichen Kurse wurde erfolgreich abgeschlossen. Neu werden die vom Bildungsplan vorgegebenen Inhalte durch gezielt ausgewählte Querschnittkompetenzen, wie Beziehungsgestaltung, Arbeitssicherheit etc. erweitert.

Ausserdem stehen die zu erlernenden Fähigkeiten und Haltungen im Zentrum der ÜK-Tage und werden zu jeder Handlungskompetenz sichtbar gemacht. Damit greifen Gesundheits- und Sozialperspektive konsequent ineinander und ergänzen sich.

Die Lernziele wurden auf Verständlichkeit überprüft und zum Teil gekürzt. Durch die Anpassungen wird sichergestellt, dass die Ausbildung aktuell und praxisnah bleibt.

Mit Beginn des Schuljahres 2024/2025 verzeichnet die Ausbildung zur Fachperson Gesundheit einen erneuten Anstieg der Anzahl Lernender über alle drei Ausbildungsjahre.

Für erwachsene Lernende, die den Berufsabschluss FaGe nach Art. 32 der Berufsbildungsverordnung erwerben möchten, wurde eine eigene ÜK-Gruppe eröffnet, um den Bedürfnissen dieser Zielgruppe individueller entsprechen zu können.

Dank der 160 engagierten Instruierenden wurde wiederum ein ausgewiesenes hohes Niveau der ÜK FaGe in Bezug auf Praxistransfer und Lerngewinn erzielt. Durch die gelungene Teambildung im FaGe-Bereich konnte die Unterstützung der Lehrkräfte hinsichtlich der wachsenden Anforderungen am 3. Lernort weiter intensiviert werden.

Als nächster Schritt in der Digitalisierung ist die Implementierung eines elektronischen Pflegedokumentationssystems aufgegleist. Somit können in den ÜK die Lernsituationen realistischer und praxisnäher gestaltet werden.